Da gehe ich voll mit, deswegen verheddere ich mich auch selbst (zu) häufig in solchen Diskussionen - nicht um meine:n Diakussionspartner:in zu überzeugen, sondern wegen all denen, die die mitlesen.
Aber das Problem ist da ja gerade nicht, dass die Leute die Argumente nicht kennen würden, sondern dass sie sich nicht tatsächlich dafür interessieren. Und da hilft dann auch Kialos graphische Argumentationsstruktur nicht.
According to https://www.heritage.org/index/ranking for instance, there are 24 countries in the world with freer economy than USA.
The right wing, climate change denying, Heritage Foundation is not a reliable source. That’s nowhere near an unbiased analysis, but an opinion piece. No one can seriously believe the US to be less “free market” than like half of western Europe.
That’s like asking the North Korean government to create an index of democracy.
dass oft eine sehr schlechte Diskussionspunkte herrscht
Z. B. weil Leute ihre Texte vor dem Posten nicht nochmal überfliegen? ;)
Eine Diskussion ist mMn. der Grund, warum man ein Forum hat. Da geht’s ja nicht nur eine Aneinanderreihung von (angeblichen) Fakten, sondern dient ja auch der sozialen Interaktion. Ich sehe nicht ganz, was ohne Diskussionen groß übrig bleibt.
Kialo kannte ich bis gerade nicht, und vielleicht trügt mich mein erster Eindruck, aber für mich wirkt das übermäßig prozessorientiert und ein bisschen bemüht intellektuell. Hat auf jedem Fall Debate Bro-Vibes.
Ansonsten gibt’s hier aber auch keine Kommentarlese- oder Interaktionspflicht. Wenn man das uralte, hundert Mal widerlegte Argument sieht, kann man auch einfach weiterscrollen und/oder ein Downvote da lassen und gut ist. Alternativ einfach mal auf Kialo verlinken und schauen, ob es angenommen wird.
Ein weiter Nachteil den ich sehe, ist, dass sich damit die Threadiverse Bubble kritischer hinterfragen würde und damit Unsicherheiten in den Ansichten aufkommen (eine Art selbstgemachtes Gaslighting), wodurch ihre Vertretung in der Welt schwächer wird (Dunning Kruger).
Es heißt Fediverse, das ist kein Gaslighting und was auch immer eine “schwächer werdende Vertretung in der Welt” sein soll, es ist nicht der (hart überbewertete) Dunning-Kruger-Effekt.
Edit: Erst über die Diskussionskultur maulen, und dann auf keinen einzigen Kommentar hier eingehen. Starkes Ding, FreeLunch.
Sicherlich wird auch schonmal ein anderer Vogel in ein Becken gekackt haben, aber grundsätzlich sind die einfach scheuer. Nilgänse (und Kanadagänse) sind während der Brut extrem territorial: Erst hauen die ihr Nest einfach irgendwo hin (ob da Menschen in der Nähe sind schert die nicht), und fucken dann jeden an, der in die Nähe kommt.
Er fordert, dass die Politik eine Lösung für die invasive Art findet und spricht von Doppelmoral: Auf der einen Seite erkläre man das Leben von Wildtieren für schützenswert, auf der anderen Seite schlachte man in Deutschland pro Sekunde 24 Hühner, so der ehemalige Betreiber des F3 Freibades, Kai Steuernagel.
Durchaus valide. Bei Tierquälerei hängts die Rachephantasien der Leute völlig aus, aber dass sie das am laufenden Band selbst finanzieren nehmen sie billigend in Kauf.
Während der Putzarbeiten an einem Samstagmorgen habe Steuernagel beobachtet, wie eine Nilgansfamilie im Wasser schwamm und ihren Kot hinterließ.
Kurzerhand sei er ins Wasser gesprungen und habe es nach einer kurzen Verfolgungsjagd geschafft, ein Jungtier zu fassen. “Als ich aus dem Wasser stieg, war das Tier leblos. Ich bin davon ausgegangen, dass es tot war und habe es über den Zaun in eine Hecke geworfen.”
Beckenpinkler: chuckles “I’m in Danger”
Die Anzeige braucht aber leider einen Klarnamen.
Naja, Neubauer sagt das im Interview ja nicht zuletzt, um die öffentliche Debatte zu beeinflussen. Wenn es nur um die inhaltliche Kritik ginge könnte sie ja auch direkt mit den Leuten von der LG reden (und das wird sicherlich auch schon geschehen sein).
Jemanden kurz beiseite zu nehmen und etwas zu bemängeln ist etwas anderes, als das vor versammelter Mannschaft zu machen.
Ihre Aussagen sind völlig legitim - aber man muss sie als bewusst formulierte Botschaften an die Öffentlichkeit analysieren, und nicht als Meinung einer Privatperson.
Vor unserer Zeit gab es Gepäckwagen, in denen man entspannt alles verstauen konnte.
Da hat der Zug auch noch 15 min lang an jedem Bahnhof gewartet.
Dass die Radtransportfähigkeit im Fernverkehr die Verkehrswände bringt glaube ich auch nicht - jedes Fahrrad mehr erwa ein Sitzplatz weniger. Die niederländische Bahn macht es extra nervig, Fahrräder mitzunehmen, bietet dazu aber auch ein gutes Leihradsystem an den Bahnhöfen an.
Das ist so undifferenziert und slippery-slope-ish, dass es weh tut.
Was ist das denn für ein Diskussionsstil? Ich sage, dass es nur eine ethische Option gibt, und du folgerst daraus irgendeinen diktatorischen Plan? Meine Fresse.
Wurscht: Ethische Prinzipien müssen keine realpolitischen Kompromisse finden.
Und auch wenn man die Realpolitik betrachtet ist es genau diese Wischiwaschihaltung, die Unrecht und den Status quo zementiert. Bisschen ausgelutscht, aber immer wieder passend ist das MLK-Zitat zu den white moderates:
First, I must confess that over the past few years I have been gravely disappointed with the white moderate. I have almost reached the regrettable conclusion that the Negro’s great stumbling block in his stride toward freedom is not the White Citizen’s Counciler or the Ku Klux Klanner, but the white moderate, who is more devoted to “order” than to justice; who prefers a negative peace which is the absence of tension to a positive peace which is the presence of justice; who constantly says: “I agree with you in the goal you seek, but I cannot agree with your methods of direct action”; who paternalistically believes he can set the timetable for another man’s freedom; who lives by a mythical concept of time and who constantly advises the Negro to wait for a “more convenient season.” Shallow understanding from people of good will is more frustrating than absolute misunderstanding from people of ill will. Lukewarm acceptance is much more bewildering than outright rejection.
Falschmeldung, der Ford Mustang war eigentlich ein Wildschwein.