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Cake day: Jun 10, 2023

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Ich habe den Artikel gelesen, du scheinbar aber nicht. Der Autor hat sich nicht einmal registriert:

Die nachfolgenden Datenübermittlungen erfolgen, bevor der Nutzer eine Interaktion durchgeführt hat

D.h. die Scorewerte und damit die Kernfunktionalität der Anwendung wurden hier nicht im Detail betrachtet. Eine solche Betrachtung würde ohnehin keine abschließende Aussage über die Datenübermittlung zulassen, da diese auch serverseitig und nicht nur direkt über Apps oder Web-UIs erfolgen kann.

Insofern ist eine Aussage wie “Kreditscores werden nicht übermittelt” angesichts der verwendeten Tools und der eher vagen Datenschutzerklärung schon eine starke Aussage. Dort ist etwa folgendes zu lesen:

Ihre uns von den Auskunfteien (…) übermittelten Bonitätsdaten verarbeiten wir (…) z.B.:

  • zu Analyse- und Auswertungszwecken (…)
  • um diese unseren Kooperationspartnern zur Verfügung zu stellen, sofern dies für die Erbringung weiterer, von Ihnen angeforderter Leistungen, erforderlich ist,
  • oder – soweit eingeholt – im Rahmen der von Ihnen erteilten Einwilligung

Im Abschnit zum Beispiel-Dienst Segment wird dann weiter “erklärt”:

Die Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten, die bei der Verwendung von Segment erhoben werden, erfolgt auf der Grundlage Ihrer Einwilligung gemäß Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO.

Entsprechende Einwilligungen sind bei Bonify ja Voraussetzung dafür, die entsprechenden Bereiche der App überhaupt aufrufen zu können.


Schufa-Einträge oder irgendwelche Kreditscores werden nicht übermittelt

Hast du hierzu weitere Infos oder ist das eher eine Vermutung?

Tools wie Segment werden ja gerade dazu verwendet, Kunden zu segmentieren. Im E-Commerce z.B. nach getätigten Umsätzen oder gekauften Produkten. Dass bei Bonify eben Score-Werte verwendet werden, um anschließend Werbung für passende Finanzprodukte und dergleichen auszuspielen, erscheint mir erstmal nicht so abwegig.


Ich will dem nicht widersprechen. Dass selbst die angesprochenen Wohnungsbaugesellschaften mit ziemlichen Standardbauten jahrelang warten müssen ist komplett Banane. Ebenso, dass Tiny Houses von der Stange ähnlich komplexe Genehmigungsverfahren benötigen wie die individuell geplante 12-Zimmer-Villa mit Pool.

Allzu viele Hoffnungen auf mehr verfügbaren Wohnraum würde ich mir aber auch bei weniger Bürokratie nicht machen. Die Wohnungskrise gibt es auch in vielen weniger bürokratischen Ländern.


Ansonsten hat das Fluten des deutschen Arbeitsmarkts mit ungelernten Arbeitskräften nur negative Effekte

Selbst wenn das der Fall wäre, könnte die Union mal damit anfagen, die Hürden, um aus ungelernten Arbeitskräften echte Fachkräfte zu machen, abzubauen. Ich habe das hier drüben schon mal so ähnlich beschrieben.

Dies geschieht aber nicht einmal in den Ländern, in denen die Union die entsprechenden Regelungen innerhalb kürzester Zeit ändern könnte (Verordnungen werden von der Regierung beschlossen, nicht vom Parlament). Statt konstruktive Lösungen zu finden, zieht es die Union (und auch andere Parteien) vor, nach unten zu treten.

Die Union geht also keine wirklichen Probleme an, sondern will nur einen billigen Sündenbock präsentieren.


Scheiss auf Unterstützer welche Lippenbekenntnis geben aber nichts verändern wollen.

Meine Lieblingskategorie Mensch. Grundsätzlich war man ja gegen den Klimawandel, aber jetzt wo die LG so nervt muss erst mal gut sein. Auch die Flüge zwischen Hamburg und Frankfurt sind quasi Pflicht, weil die Bahn ja irgendwie der fünfte Kreis der Hölle ist und das Meeting in Frankfurt außerdem sehr früh anfängt. Und auf den Hybrid-SUV kann man leider auch nicht komplett verzichten, denn der Bus fährt nur im 20 Minuten-Takt und kleinere Autos sind irgendwie unsicher.


Der gute alte Schienenbus in einer modernen Ausführung

Passiert zum Glück ebenfalls, wenn auch nicht direkt bei uns: Draisy


Gibt auch Projekte wie NordLink, um norwegische Speicherseen nutzen zu können:

Wenn beispielsweise in Deutschland ein Überschuss an Windenergie erzeugt wird, kann dieser über NordLink nach Norwegen übertragen werden. Die Wasserspeicher in Norwegen dienen dann als “natürliche Speicher” für die Windenergie, indem das Wasser in den Speichern verbleibt. Umgekehrt kann Deutschland bei hohem Bedarf Energie aus Wasserkraft aus Norwegen importieren.

Die decken aber nicht den gesamten Bedarf ab, die Klimareporter beschreiben die Größenordnung so:

Liefe die 1.400 Megawatt-Leitung rund um die Uhr das ganze Jahr mit voller Kapazität, könnte sie rund zwölf Milliarden Kilowattstunden Strom übertragen. Verglichen mit dem deutschen Strombedarf von rund 600 Milliarden Kilowattstunden ist das nicht viel. Zur Menge des 2019 in Deutschland abgeregelten Ökostroms von 6,4 Milliarden Kilowattstunden passt die Kapazität der Leitung aber schon besser.



Ja, aber mit irgendeinem Murks muss MSN in Zeiten der Aufmerksamkeits-Ökonomie ja die Browser-Startseite füllen. Warum also nicht einen Tagesthemen-Beitrag beschreiben, in dem relativ unerhebliche Meinungsumfragen zur LG angesprochen werden? Kostet quasi nix; und jeder Otto hat irgendeine starke Meinung dazu, die er natürlich in den Kommentaren verbreiten muss (wie ja auch wir hier auf Feddit/Lemmy).


Jep, beides zusammen wäre wohl nötig.

Wir hatten ja einige Jahre lang den Metropolitan als “Luxuszug” zwischen Köln und Hamburg, der vor allem dem Flugzeug Konkurrenz machen sollte. Wenige Zwischenhalte (nur im Ruhrgebiet wurde kurz angehalten), elegantes Design, ordentlich gepflegt, kostenlose und hochwertige Verpflegung an Bord, hohe Pünktlichkeit. Also im Prinzip genau das, was im vorherigen Kommentar gefordert wird.

Trotz später eingeführter “Probierpreise”, die mit Billigfliegern konkurrieren konnten, war die Auslastung nie wirklich zufriedenstellend. Den Zug gibt es nicht mehr, Eurowings fliegt immer noch zwischen Köln und Hamburg.


Grundsätzlich sieht Kunstmann weniger den Privatmann in der Pflicht, als vielmehr auch Industrie und Unternehmen.

Ich kann Tesla bis hierhin lachen hören.


Alter, wie oft habe ich in diversen sozialen Medien gehört, dass diese Partei das “härteste Klimaschutzprogramm” hat, nur weil die auf Seite drölfzig von irgendeiner Broschüre den CO2-Emissionshandel nicht ablehnen. Und nun setzt die Partei völlig überraschend alles daran, dass wirklich jeder möglichst ineffizient fährt und heizt.

Ich hoffe wirklich, dass dieser Bullshit-Verein jetzt erstmal wieder für ein Jahrzehnt oder so in der Versenkung verschwindet.


“Provoziert FDP” ist ein ziemlich wilder Take. Der Sparkurs geht ja nun genau von Christian Lindner aus ebendieser Partei aus; soweit ich das mitbekommen habe ohne konkrete Vorschläge wo genau nun gekürzt werden soll. Ist ja nicht so, als wollte Lisa Paus um jeden Preis irgendwem die Mittel kürzen.


Deutschland macht es einem maximal schwer. Stell dir vor, du bist Mitte 30 und hast das, was man in der Literatur einen diskontinuierlichen Lebenslauf nennt. Schule abgebrochen, nicht besonders gut mit Papierkram. Deine Zeugnisse von vor 20 Jahren hast du selbst nicht mehr und weil du den Abschluss nicht geschafft hast, hat deine alte Schule auch keine Kopie mehr. Vielleicht kommst du auch aus einem anderen Land als Deutschland und deine Zeugnisse bei der Flucht verloren.

Mittlerweile hast du dein Leben aber auf die Reihe bekommen und würdest gerne deinen Schulabschluss nachholen, der Voraussetzung für nahezu alle Ausbildungen, Umschulungen und reguläre Stellen ist. Du guckst dir die Voraussetzungen für die Anmeldung im Land von Michael “Fachkräftemangel” Kretschmer an:

(3) Zur Anmeldung sind folgende Unterlagen vorzulegen:

  1. ein lückenloser tabellarischer Lebenslauf mit Lichtbild im Passbildformat,
  2. der Personalausweis oder ein entsprechender Identitätsnachweis,
  3. eine beglaubigte Kopie des letzten Schulabschluss- oder Schulabgangszeugnisses,
  4. eine Erklärung, ob und gegebenenfalls wo und mit welchem Erfolg sich der Bewerber bereits der Prüfung zur Erlangung des angestrebten oder eines gleichwertigen Abschlusses unterzogen hat, und
  5. geeignete Nachweise zur Erfüllung der Voraussetzungen von § 66 Absatz 1 Nummer 5, Absatz 2 oder Absatz 3.

Spätestens bei Punkt 3 scheitert es bei dir und anderen Interessenten mit entsprechender Biographie. Nachdem ein richtiger Schulabschluss für dich also nicht in Frage kommt, wirst du nun regelmäßig vom Jobcenter in fragwürdige Maßnahmen gesteckt.

Und solange selbst das Nachholen eines einfachen Hauptschulabschlusses mehr erfordert als das Ausfüllen eines Anmeldeformulars, fällt es mir sehr schwer, die politischen Erzählungen von der Notwendigkeit von mehr Arbeit ernst zu nehmen.

Der Grund für diese formalen Anforderungen ist übrigens die Befürchtung, dass ansonsten schlechte Schüler versuchen könnten, ihren bestehenden Abschluss durch Maßnahmen wie die Nichtschülerprüfung zu verbessern. Als ob das etwas Schlechtes wäre. Und das sagt eigentlich schon viel über die Bildungspolitik in Deutschland aus.


Ups, ich hatte meinen Beitrag eigentlich gelöscht, weil etwas sehr ähnliches zeitgleich gepostet wurde. Aber feddit scheint gerade wieder ein wenig unter Druck zu stehen.

Dass dein Nachbar Klaus-Jürgen eine Kfz-Werkstatt betreiben kann, hat sicher einige Jahre an Ausbildung und Berufserfahrung gebraucht

Ja, will ich ihm nicht absprechen. Wäre aber trotzdem geil zu wissen, warum ihn seine spezielle Ausbildung und Berufserfahrung nun zu einem besseren Politiker als die Mitglieder des Grünenvorstands machen. Entscheidungen mit Tragweite für das ganze Land und teils noch darüber hinaus zu treffen lernt man ja nun weder in der Kfz-Ausbildung noch im Abitur. Und die von dir angesprochene Verantwortung für Mitarbeiter tragen auch die meisten Berufspolitiker.


Das ist nur konsequent. Schließlich haben wir auch andere tolle Dinge abgeschafft, die nichts kosten. In der Supermarktschlange Abstand halten zum Beispiel. Nicht ständig den Mettbrötchen-Atem vom Hintermann im Nacken zu haben war schon irgendwie geil.

Irgendwie sind so Spender oder persönlicher Freiraum ja auch Veränderung, und nichts hassen wir in Deutschland so sehr wie Veränderung. Schnell wieder weg damit! /s


Und das trotz jahrzehntelanger Unterfinanzierung des ÖPNV. Man stelle sich einmal vor, was mit einem wirklich leistungsfähigen Schienennetz möglich wäre.