Um die Erderwärmung zu stoppen, prüft die US-Regierung, wie die Sonne mit Aerosolen in der Atmosphäre abgedunkelt werden kann. Klimaforscher warnen: Die Folgen seien unabsehbar.
Es klingt wie die verrückte Idee des Schurken aus einem Bond-Film: Mit Aerosolen in der Atmosphäre - oder sogar einem gigantischen Sonnenschirm im All - die Sonne abdunkeln und so die Klimakrise bekämpfen. Aber die US-Regierung meint das ernst: Sie veröffentlichte einen Forschungsplan, in dem die Möglichkeiten von “Solar Geo-Engineering” ausgelotet werden.
Das Weiße Haus betont zwar, die grundsätzliche Klimapolitik der USA werde dadurch nicht verändert und es gebe derzeit “keine Pläne zur Einrichtung eines umfassenden Forschungsprogramms, das sich auf die Veränderung der Sonnenstrahlung konzentriert.” Aber dass sich die US-Regierung überhaupt mit dem Thema befasst, ist bemerkenswert:
Der Bericht skizziert verschiedene Optionen für einen Versuch, die Erwärmung des Planeten zu verlangsamen, indem die Sonnenstrahlen reduziert werden - “Solar Radiation Modification” nennt sich das, kurz SRM. Vorteile und Risiken sollen gegeneinander abgewogen werden, heißt es.
[…]
Experten warnen vor unkalkulierbaren Folgen
Dazu komme: “Es ist gar nicht klar, wie das ohne Nebenwirkungen funktionieren kann - es ist vielleicht noch schlimmer, als gar nichts zu tun.” Denn die möglichen Folgen solcher Eingriffe sind unkalkulierbar, das Klimasystem der Erde zu komplex, warnen Experten.
Ähnlich sieht das auch die Klimaforscherin Ulrike Niemeier vom Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg. Auf Anfrage von ZDFheute befürwortet sie zwar grundsätzlich die Forschung an SRM. “Das Ziel sollte es sein, die Zusammenhänge besser zu verstehen, zum Beispiel die Auswirkungen auf das Klima und auch die Bildung und Verteilung der Schwefel-Aerosole”, so Niemeier. Aber:
Eine Anwendung von SRM sollte auf keinen Fall das Ziel der Forschung sein.
- Ulrike Niemeier, MPI für Meteorologie in Hamburg
Denn die Nebenwirkungen sind voraussichtlich heftig: Der Monsun und große Luftstömungen in der Atmosphäre würden sich ändern, weltweit gäbe es weniger Niederschläge, erklärt Niemeier. Grundsätzlich sei Strahlungsmanagement nur ein Herumdoktern an den Symptomen. Um den Klimawandel zu stoppen, gebe es nur einen Weg, so Niemeier: den CO2-Ausstoß so schnell wie möglich verringern.
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Welche Technologien garantieren welche Erfolge?
Edit: Da will man was dazu lernen und wird heruntergewählt. Nette Menschen hier.
Alles hat bereits in vielerlei Hinsicht zur Nachhaltigkeit beigetragen. Dazu gibt es genug Evidenz via einfacher Recherche.
Das ist auch der Grund, warum ich von Nuclear Fusion wenig halte. Selbst wenn wir es in 10 Jahren schaffen, ist die Technologie so komplex und schwer zu replizieren, dass bis dahin die verpassten Chancen mit anderen etablierten Technologien beißen werden. Nuclear Fusion ist nicht der Retter vor dem Klimawandel…
Stimme dir zu, mit einer Ausnahme: Atomkraftwerke helfen kurzfristig auch nicht viel (ausser sie laufen schon), die brauchen nämlich auch recht viel Zeit bis sie gebaut und am Netz sind.
Auch noch eine wichtige existierende Technologie sind Batteriespeicher für Gebäude (gibt zum Beispiel Salzwasserbatterien, die umweltfreundlich sind und praktisch keine Seltenen Erden benötigen).
Zumal Atomkraftwerke durch immer strengere Sicherheitsvorkehrungen immer mehr unprofitabler werden und Baukosten ins Unendlicje steigen.
Sorry, aber “Bruchteil der Kosten” stimmt für keinen deiner Punkte. Das ist alles teuer genug um 18 Milliarden pro Jahr wie ein unglaubliches Schnäppchen aussehen zu lassen.
Bitte versteh mich nicht falsch, wir sollten hier in den sauren Apfel beißen und das Geld ausgeben, aber man muss schon klar kommunizieren, dass man hier die teurere Lösung nimmt, weil sie ihr Geld wert ist.
Schwefeldioxid in die Atmosphäre zu blasen, ist wie eine Schusswunde mit Sekundenkleber zu behandeln: Wenn es so weit kommt, dann ist sehr viel schiefgelaufen, aber besser als Nichtstun ist es allemal. Und billiger als eine chirugische Behandlung auch.
Warum so englisch? Was hat dir das arme Wort Kernfusion getan?
Ich sehe das etwas differenzierter. Sollten wir bei unserer Energiewende auf Kernfusion setzen? Ganz klar nein. Wir können Strom und Wärme auch mit Erneuerbaren bestreiten. Das ist Technologie die jetzt schon existiert und die sollten wir jetzt ausbauen.
Aber was ist mit unserer Industrie. Um die mit Wasserstoff, den sie als Grundstoff für alles mögliche benötigen wird, wenn Erdgas nicht mehr zur verfügung steht, zu versorgen, bräuchte es zich mal mehr Energie als wir in Deutschland mit Erneuerbaren erzeugen können. Derzeitige Pläne sind dann Länder nahe des Äquators mit Solarpanelen zuzupflastern und den Wasserstoff mit Schiffen zu transportieren. Wasserstofftransport ist aber gar nicht so einfach. Also Transport als Ammoniak, was zusätzliche Energie bei der Herstellung bedeutet. Aber nicht nur bei der Herstellung, sondern auch bei der Spaltung und da wirds tricky. Braucht die Industrie reinen Wasserstoff, haben wir dann überhaupt die Energie das alles wieder zu spalten? Kein Problem für die chemische Industrie, die braucht ohnehin Ammoniak, aber die Stahlindustrie bräuchte schon den Wasserstoff.
Also wäre es da nicht ne nette Option ein Fusionskraftwerk vor Ort zu haben, da einen Elektrolyseur dran zu hängen und beide könnten dann einfach 24/7 durch laufen, was ihrer Wirtschaftlichkeit sehr zu gute kommen würde? Kein zupflastern von anderen Ländern mit Solarpanelen, kein Transport um die halbe Welt, keine zweifache energieentensive Umwandlung.
Die Technolgie ist auch gar nicht sooo kompliziert und schwer zu bauen, wenn man erstmal weiß wie. Das kann man jetzt schon absehen. Das Problem war bisher immer, dass man alles super riesig bauen musste, aber das kommt mit Hochtemperatursupraleitern auch in einen Bereich der gut zu managen ist. ARC zum Beispiel ist jetzt gar nicht mal mehr all zu groß, im Vergleich zu bisherigen Kraftwerken.
Umstieg auf Vegan + Elektromobilität + Natriumbatterien zur Zwischenspeicherung von Solar und Wind + Gebäudedämmungen.
Und mehr Hitzeregulierung durch Kleidungswechsel. Zwischen 16 und 26 Grad (oder so) braucht man eigentlich keine aktive Heizung oder Kühlung.